Binkel Ur-weizen

Binkel Ur-Weizen

Es mag auf den ersten Blick wie ein Tippfehler aussehen, aber tatsächlich handelt es sich hier um Binkelweizen eine Urform des heutigen Weichweizens.

Information & Verwendung

Der Binkelweizen, eine der ältesten und fast in Vergessenheit geratenen Weizensorten, erlebt dank seiner Robustheit und seiner einzigartigen geschmacklichen Eigenschaften eine Wiederbelebung. Einst von modernen ertragreichen Weizensorten verdrängt, wie er heute von Kennern wegen seiner nährstoffreichen Zusammensetzung und seines markanten, nussigen Aromas geschätzt und wieder kultiviert.

Der Binkelweizen (Triticum aestivum ssp. compactum), kurz Binkel genannt, ist eine eigenständige, alte Weizenunterart aus der Gattung „Triticum“. Sie wird auch Zwerg-, Berg- oder Pfahlbauweizen bezeichnet, denn bei Ausgrabungen von jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlungen wurden Ähren und Ährenabdrücke gefunden, die den heutigen Binkel-Formen sehr ähneln. Die echten Binkelweizen sind mittellang, winterfest, die Ähre mit kleinen Körnern ist kurz und kompakt. Die formenreiche Gruppe der früher in Europa weitverbreiteten Binkel ist charakteristisch durch begrannte und unbegrannte Genotypen gekennzeichnet. Begrannte Formen werden oft auch als Igelweizen bezeichnet.

Sein Geschmack ist einem kräftigen, nussigem Aroma zuzuschreiben. Durch seine geringere Backstärke sind kürzere Knetzeiten und langsam geführte Teige / Vorteige sinnvoll.

Verwenden kann man ihn für Brot & Brötchen, Fladen, Pfannkuchen, Waffeln, zur Herstellung von Spätzle & Nudeln, als Getreidebeilage oder in Eintöpfen, im Müsli & Porridge.

Anbau & Besonderheiten

Wie von anderen alten Getreidearten wurden auch vom Binkel Proben in Genbanken aufbewahrt. Da der Binkel auf Grund seiner nur regionalen Bedeutung kaum züchterisch bearbeitet wurde, liegt die Vermutung nahe, dass der Binkel in Bezug auf ernährungs- und verträglichkeitsrelevante Inhaltstoffe ähnliche Vorteile aufweisen könnte wie andere „Urgetreide“ (Einkorn, Emmer, Khorasanweizen).

Binkelweizen ist eine anspruchslose Getreideart, die extreme Witterungsbedingten wie Starkregen und Wind unbeschadet übersteht. Er bereichert die Fruchtfolge und eignet sich für den Anbau in klimatisch schwierigen Regionen. Der Ertrag liegt bei etwa 18-22 dt/ha und damit deutlich unter dem modernen Weizensorten die bis zu 80dt/ha erreichen.

Keimfähigkeit: 

Sehr gute Keimfähigkeit

Merkmale:

-von Natur aus Glutenhaltig

-aus eigenem Anbau

-Bioland Zertifiziert

-durch modernste Technik am eigenen Hof gereinigt

MHD: 12 Monate

Lagerung:

-kühl, dunkel und trocken lagern (unterster Küchenschrank, im nicht feuchten Keller, gut durchlüftete Speisekammer)

-die Raumtemperatur sollte 20° nicht übersteigen

-im Regal lagern

-um einen Schädlingsbefall zu vermeiden, entweder gut verschlossen im Papiersack lagern oder in ein geeignetes Schraubglas oder eine hölzerne Getreidedose umfüllen.

-keinesfalls im Kühlschrank lagern

Was tun bei Schädlingsbefall:

-Offensichtlich befallene Lebensmittel ausfindig machen und wegwerfen. Um sicher zu gehen, dass keine Schädlinge zurückbleiben, alle in der Nähe befindlichen Vorräte gründlich untersuchen.

-Schränke sorgfältig mit Essigwasser auswaschen. Ritzen, Spalten und Räume hinter den Schränken mit starker Staubsaugerdüse aussaugen und mit heißer Luft behandeln (Fön).

-zusätzliche Maßnahme: Auswischen der Vorratsregale mit Zusätzen von Lavendel-, Citrus-, Teebaum- oder anderen ätherischen Ölen. Zumindest in einigen Fällen ist bekannt, dass die Insekten von derartigen Düften abgestoßen bzw. vertrieben werden.